Das Graumehl ist ein Steinmehl oder auch Füllstoff. Du kannst damit deine Spachtelmasse selbst herstellen und interessante Strukturen und Oberflächen schaffen. Lass deiner Experimentierfreude freien Lauf.
spachtelmasse selbst herstellen mit acrylkleber
Die zu verwendenden Produkte sind Acrylkleber und Graumehl im Verhältnis 1:3. Unser Acrylkleber hat eine cremige Konsistenz, eine überaus hohe Klebkraft und ist schneeweiß (trocknet allerdings transparent). Somit bleibt die Farbe des grauen Steinmehls erhalten. Auch andere Füllstoffe wie Asche, Sand, etc. können hierfür verwendet werden.
Nimm ein hohes Gefäß mit einer glatten Seitenwand. Füll den Acrylkleber in dieses Gefäß und füge nach und nach das Graumehl hinzu. Dieses Gemisch lässt sich sehr gut mit einer Spachtel oder mit einem Malmesser anrühren. Streiche mit der Spachtel an der Seitenwand deines Gefäßes die Mischung glatt. Je nach Bedarf kannst du die Spachtelmasse etwas dünner oder dicker anrühren. Es kommt auf die Verarbeitung an, wie du die Spachtelmasse auf deinem Kunstwerk zum Ausdruck bringen möchtest.
Eine selbst hergestellte Spachtelmasse ist häufig besser zu verarbeiten und es entsteht ein schöneres Ergebnis, da fertige Spachtelmassen häufig eine plastikartige Oberfläche haben und keine Farbe mehr aufnehmen. Sie wirken dann wie ein Fremdkörper im Bild.
spachtelmasse selbst herstellen mit kreidefarbe
Du kannst anstatt des Acrylklebers auch die Kreidefarbe Weiß verwenden. Diese hat den Vorteil, dass durch den hohen Kreideanteil in der Farbe nach dem Trocknen vermehrt Risse entstehen. Die Rissbildung kann erhöht werden durch Wärmezufuhr. Dazu kannst du einen herkömmlichen Föhn verwenden. Je dicker die Spachtelmasse (Kreidefarbe und Graumehl) aufgetragen wird, desto mehr Risse entstehen.
tipp zum auftragen der spachtelmasse mit graumehl
Trage die Spachtelmasse unterschiedlich dick auf, um unterschiedliche Effekte zu erzielen. Im Bild kommen Gegensätze immer schön zur Wirkung. Beachte die Bildkomposition.
graumehl lose auftragen
Ein Füllstoff, wie das Graumehl, benötigt immer ein Bindemittel. Streue dieses auf die noch nasse Farbe oder deinen feuchten Untergrund auf. Besprühe diesen noch einmal mit Wasser oder streiche sanft mit der Spachtel darüber. Kehre das lose Material nach dem Auftrocknen ab und bewahre es für dein nächstes Werk auf. Alles, was auf der Leinwand haften bleibt, ist wieder Grundlage für weitere Verarbeitungsmöglichkeiten. Wenn du möchtest, fixiere diese Fläche mit einem Pastellfixativ Spray, dies ist aber nicht unbedingt notwendig. Sollte sich noch etwas Graumehl ablösen, vermischt sich dieses wieder mit der neu aufgetragenen Farbschicht. Sehr gerne wird diese Technik auch beim Malen von Landschaften eingesetzt. Steinstrukturen und Landschaftsebenen wirken sehr imposant mit dieser Technik.